August Schmidt

deutscher Gewerkschaftsführer; 1949 Mitbegründer des Dt. Gewerkschaftsbundes; erster Vors. des Industrieverbands Bergbau der Bergarbeitergewerkschaft Deutschlands 1946-1953

* 8. Mai 1878 Dortmund

† 7. Juni 1965 Dortmund

Wirken

August Schmidt wurde am 8. Mai 1878 als Sohn eines Bergmannes in Dortmund geboren. Er besuchte die Volksschule und wurde dann ebenfalls Bergmann. 1902 schloß er sich der Sozialdemokratischen Partei an und ebenso fand er bald auch den Weg zur Gewerkschaftsbewegung, in der er rasch zu leitenden Stellungen aufstieg. 1903 wurde S. für die SPD in den Gemeinderat von Dortmund-Öspel gewählt. 1909 wurde er in Essen Bezirksleiter des freigewerkschaftlichen Bergarbeiterverbandes und 1918 Mitglied des Gesamtvorstandes.

Während eines Menschenalters galt seine ganze Arbeit im besonderen den Interessen der Arbeiterschaft des rheinisch-westfälischen Kohlenbergbaues und später darüber hinaus auch der übrigen Kohlengebiete Deutschlands. Der Beiname "Tarif-Schmitd", der ihm in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg gegeben wurde, bedeutete zugleich die ehrende Anerkennung des entscheidenden Anteils, den Sch. seit 1918 an allen Verhandlungen hatte, bei denen es in jenen Tagen um den Abschluß zeitgemäßerer und für die Arbeitnehmer günstigere Tarifverträge ging. In den Jahren 1922-1933 gehörte Sch. dem Reichswirtschaftsrat an. Er vertrat das Deutschland der Weimarer Republik ferner auf zahlreichen in ernationalen Kongressen und im Internationalen Arbeitsamt ...